2. Februar 2016

Alternativen zu...Taschen- & Haushaltstüchern

Im Winter läuft meine Nase stääändig. Das ewige hin und her zwischen trockener Heizungsluft und nass-kaltem Winterwetter ist scheinbar einfach nichts für mein kleines Näschen. Also habe ich jahrelang eine Tempo-Packung nach der anderen verbraucht und mich jedes Mal über die Plastikverpackung geärgert. Ohne je darüber nachzudenken, dass Papiertaschentücher ja genauso Müll sind. Irgendwann im letzten Jahr hat es Klick gemacht, da bin ich zu Stofftaschentüchern zurückgekehrt. Ich schreibe "zurückgekehrt", weil ich die eigentlich schon mein halbes Leben benutzt habe. Irgendwann mit 12 oder 13 fand ich die dann aber total furchtbar und peinlich und habe zur Müllvariante Stoffvariante gewechselt. Mittlerweile bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie viel unnötiger Müll durch Papiertaschentücher produziert wird.
Ich benutze nun also wieder meine Stofftaschentücher aus Kindertagen mit quietschbunten Disneymotiven.
Die sind super, weil sie schön klein (bzw. genauso groß wie Papiertaschentücher) sind. Im Gegensatz zu denen für Männer - das sind richtig große Feudel!)



Auf meiner to-do-Liste steht ein selbstgenähtes Etui, passend für die Größe meiner Taschentücher. Dann kann ich sie problemlos überall mit hinnehmen und hab Reservetücher für den Notfall dabei.

Gleiches gilt natürlich auch für Haushalts- bzw. Küchentücher. 

Stattdessen einfach Mikrofaser- oder (noch besser) Baumwolltücher benutzen. Die lassen sich quasi unendlich lange verwenden. Einfach in der Waschmaschiene heiß durchspülen. Für "schlimme" Fälle (verstopfter Abfluss oder andere eher ekelige Angelegenheiten) benutzen wir alte Socken oder andere Stofffetzen, um die "guten" Mikrofasertücher nicht zu versauen.

In Stofftaschentücher und Putzlappen muss man natürlich einmal investieren. Von da an muss man aber niiiie wieder Tempo- und Zewa-Packungen schleppen und spart auf Dauer Bares (wie lange die Dinger halten, sieht man man ja an meinen Kindertaschentüchern). Fragt doch mal bei Omas oder Tanten nach, vielleicht haben die sogar noch ein paar Stofftaschentücher übrig?

Das Argument, dass durch das Waschen der Tücher ja auch irgendwie die Umwelt belastet wird, lasse ich übrigens nicht gelten. Die kleinen Taschentücher passen immer noch irgendwo mit rein, und die Putzlappen und Geschirrhandtücher waschen wir zusammen mit unseren Handtüchern (bei 60-90° und mit Vollwaschmittel), weil die Maschiene sonst eh nie ganz voll ist.

3 Kommentare:

  1. Stofftaschentücher sind einfach unschlagbar. Ich liebe sie... allerdings fahre ich voll auf Herrentaschentücher ab. Gerade nachts läuft mein empfindliches Näslein wegen Allergie so grässlich, da reicht dann aber bis zum Morgen schon ein solches großes Taschentuch.
    Die Kindertaschentücher hab ich gerade letzte Woche gefunden, als ich mal wieder in den hintersten Ecken gekramt habe. Hab ich noch aus Kindergartentagen, ebenfalls mit Märchen- und Disneyfiguren... (nun, sind wohl schon älter, aber super erhalten... ist immerschon schon 46 Jahre her :-) )
    Aber wie man auch daran sieht, die halten Generationen.

    Die Aussage von wegen Umwelt und Wasserverbrauch hör ich auch oft. Als ob das riesen Berge von Taschentüchern wären. Aber statt Hirn einzuschalten wird sowas ja erstmal verteufelt. Das 2. Argument ist dann "ih, das ist ja total unhygienisch". Spannend nur, dass Generationen von Menschen so ihre Nasen geschneuzt haben. Sind die daran gestorben? Außerdem erlaube ich mir den Luxus und bügel die Taschentücher. Allein daher schon hygienisch rein.

    Für Küchenrollenersatz (für die allermeisten Fälle, alles geht leider auch nicht ohne) hab ich ein altes (ca. 50 Jahre altes) Leinenlaken in gleich große Stücke geschnitten, die Kanten mit Zickzackstich umsäumt und in eine Box in der Küche gestellt. Und zu meinem Erstaunen wird auch wirklich eher mal da hineingefasst, als die Küchenrolle zu benutzen. Mittlerweile brauche ich maximal 1 Küchenrolle pro Monat, wohingegen ich früher 2 pro Woche minimum verbrauchte.

    Mach weiter so. :-)

    Liebe Grüße
    Gabi

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  2. Hallo Anna,

    ich hatte heute eine, nennen wir es mal, Diskussion um Stofftaschentücher. Ich benutze sie nun schon seit einiger Zeit und bin vollends zufrieden damit.
    Nun sah ich mich heute einer Person gegenüber, die diese Variante aus hygienischen Gründen ablehnt. Es kamen die Punkte auf, dass sich die Keime im Taschentuch, auch noch am Körper in der z. B. Hosentasche getragen, schnell ausbreiten und man diese bei einer weiteren Benutzung des Taschentuches an den Händen hat und somit andere ansteckt/gefährdet.
    Ich habe gegenargumentiert und gesagt, dass ich Papiertaschentücher ebenso wie Stofftaschentücher auch häufiger benutzen würde, bevor ich sie entsorge. Ich bin ja nicht ständig krank, sondern putz mir einfach das ein oder andere Mal am Tag die Nase.
    Da sagte mir die Person, dass das mit den Papiertaschentüchern genauso unhygienisch wäre und sie diese nach einmaliger Benutzung entsorgen würde.
    Ich war dann doch sehr erstaunt und habe mich gefragt, ob ich einfach nur ekelig bin oder die Person stark übertrieben besorgt ... :-D

    Es würde mich interessieren, wie viele Keime die Taschentücher denn wirklich weitergeben könnten (vielleicht hast ja mal was darüber gelesen) und wie oft du ein und dasselbe Taschentuch benutzt.

    Ich werde es weiter so handhaben und hatte bisher keinerlei Probleme damit (und mein Umfeld ist nun auch nicht häufiger krank als vor meiner Benutzung der Stofftaschentücher). Es ist ja nur immer interessant, wie andere Menschen sowas sehen. Und im Grunde benötigt man schon handfeste Argumente, um ein Stückweit auch Überzeugungsarbeit im Sinne der "Weltverbesserung" leisten zu können. So dramatisch, wie die besagte Person, habe ich disbezüglich nämlich nie gedacht. Aber es hält in der Tat Menschen davon ab auf die nachhaltigere Variante umzusteigen.

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    1. Hallo Andrea,
      haha, das übersteigt nun ein wenig meine Kompetenzen. Ich habe leider keine belastbaren Studien zum Thema "Keimbelastung von Taschentüchern, die nicht nach einmaliger Benutzung weggeschmissen werden". Nur die eigene Erfahrung (die Deiner entspricht): Auch ich schnaube mehrmals in ein Taschentuch, bevor ich es in die Wäsche gebe (habe ich übrigens auch so gemacht, als ich noch Papiertaschentücher benutzt habe - nur dass die dann am Ende im Müll gelandet sind). Und ich konnte bisher weder bei mir noch bei den Menschen in meiner Umgebung ein erhöhtes Erkältungsaufkommen feststellen.
      Aber gerade wenn die Person aus Deiner Erzählung Taschentücher nur einmal zum Naseputzen benutzt, wären waschbare Sofftaschentücher deutlich nachhaltiger, als dafür jedes Mal ein neues Papiertuch zu produzieren.
      Mach Dich bitte nicht verrückt, wenn Du nicht jede/n überzeugen kannst. Es gibt einfach Menschen, die WOLLEN sich bzw. ihr Verhalten gar nicht ändern, und kommen deshalb mit solchen merkwürdigen Argumenten. :(

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