5. Juli 2016

Alternativen zu...Spülmittel

Das erste Haushaltsmittel, das ich selbst gemacht habe, war Spüli. Und auch wenn mich das selbstgemachte Spülmittel nicht so richtig überzeugt hat, möchte ich das Rezept heute mit Euch teilen.

Für ca. 750ml Spülmittel benötigt man:
  • 30 g Olivenölseife (Aleppo- oder Kernseife)
  • 2 TL Natron (oder Waschsoda)
  • 600 ml kochendes Wasser
  • optional: einige Tropfen ätherisches Öl
Die Seife kleinraspeln. Kleiner Tipp: Wenn man das ganze Stück auf einmal raspelt - dauert mit meiner mini-Reibe fünf Minuten - und die Seifenflocken in einem Glas aufhebt, spart man sich beim nächsten Mal einen [nervigen] Arbeitsschritt ;-). Dann dauert der ganze Prozess keine fünf Minuten!
Die Seifenflocken mit kochendem Wasser übergießen (am besten in einem Kochtopf, sodass alles auf dem Herd erwärmt werden kann, falls sich die Seifenflocken mal nicht gut auflösen sollten). Das Natron und ggf. Öl dazu geben und unter Rühren auflösen - fertig.
Ich habe das Spülmittel in ein leeres 750g-Glas (da waren vorher Kirschen drin) gefüllt und es einige Tage stehen lassen. In der Zeit dickt es noch etwas nach. Vor dem Gebrauch mit Hilfe eines Trichters in eine leere Spüli-Flasche füllen.



Einige Hinweise zur Benutzung möchte ich Euch mit auf dem Weg geben.
  1. Bei der Dosierung muss viel großzügiger als mit gekauftem Spüli umgegangen werden.
  2. Ist wahrscheinlich selbstverständlich, aber weil wir diverse Testreihen durchgeführt haben, möchte ich doch darauf hinweisen: Je heißer das Wasser, desto sauberer nachher das Geschirr. ;-)
  3. Das Spülmittel schäumt nicht. Das ist ungewohnt, hat aber keinen Einfluss auf das Spülergebnis.
  4. Sehr fettiges Geschirr ist mit diesem Spüli nicht gut sauber zu bekommen. In solchen Fällen kann man am Besten die reine Olivenölseife etwas anfeuchten und direkt auf den Spülschwamm reiben.
  5. Hin und wieder muss man die Flasche schütteln, weil sich immer wieder ein bisschen was absetzt.
  6. Das Spüli ist ein Traum für die Hände. Bisher hatte ich nach dem Spülen immer extrem trockene Hände, aber da man hier ja quasi mit Seife spült, sind die Hände anschließend ganz weich und gutriechend (dabei habe ich nichtmal Duftöl verwendet!).
  7. Dieses Spülmittel ist im Vergleich soooo viel günstiger als herkömmliches: etwa 20ct pro 750ml (wenn man das ätherische Öl weglässt). Wen es interessiert: Die genaue Rechnung findet Ihr hier, bzw. hier. Von den beiden Seiten kommt auch das Rezept.
  8. Mit selbstgemachtem Spüli spart man enorm viel Plastikmüll! Man kann es einfach in alte (Spüli-)Flaschen füllen.
Das große Problem bei diesem selbstgemachten Spülmittel: Die Fettlösekraft lässt wirklich sehr zu wünschen übrig. Außerdem muss man das Geschirr am besten von Hand abtrocknen, weil sich beim Trocknen an der Luft weiße Schlieren bilden, die besonders auf Glas sichtbar sind. Ich weiß wirklich nicht, woran das liegt, denn das Netz ist voll von Leuten, die total überzeugt von selbstgemachtem Spülmittel aus Olivenölseife und Natron sind. :/

Leider habe ich bis heute keine bessere selbstgemachte Alternative gefunden, sodass mein Liebster irgendwann einen Rappel bekommen hat und einfach neues Spüli gekauft hat. Das selbstgemachte benutze ich hin und wieder, wenn wir nur ein paar Teile zum Abwaschen haben, die nicht schlimm fettig sind.

Falls jemand von Euch Ideen und Tipps hat, wie ich mein Geschirr ohne Neukäufe sauber bekomme - immer her damit!

2 Kommentare:

  1. Nun, dein Post ist ja mittlerweile zwei Jahre her, möglicherweise hast du schon eine Lösung gefunden. Falls nicht, hätte ich zwei Tipps für dich, woran dein Problem liegen könnte. 1.: deine Seife ist eventuell überfettet. Das ist zwar super für die Haut (wird schön weich) aber sehr unpraktisch zum Spülen, denn die Seife entfettet weniger (was man aber will) und sie bringt quasi noch zusätzliches Fett. Zum Spülen sind reine Kernseifen ohne Überfettung und ohne Glycerin am besten. 2.: Es entsteht bei dir Kalkseife. Hartes Wasser (Kalk) und Seife verbinden sich quasi und hinterlassen einen weißen, sehr hartnäckigen Film. Da hilft (meines Wissens) nicht viel außer Wasser enthärten oder weniger/keine Seife verwenden. Manchmal kann das Neutralisieren mit Essig helfen. Zum Spülen braucht man aber eigentlich gar keine Seife und co., richtig heißes Wasser und etwas Schrubben reicht absolut aus, zumindest wenn man direkt abspült und nichts lange antrocknen lässt. Mit Asche und co. gegen altes Fett und eingebrantes kann man aber bei den beschichteten Pfannen dann leider nicht arbeiten.

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  2. Hey, danke für Deine Überlegungen! Ich hab damals Olivenölseife (Alepposeife) benutzt, das hab ich auf vielen (Zero Waste) Blogs gelesen. Dort scheint es funktioniert zu haben, bei mir leider nicht. Kernseife wäre in der Tat mal einen Versuch wert! Ich benutze seit meinem gescheiterten Versuch, selbst Spüli herzustellen, Öko-Spülmittel von Sodasan. Davon brauche ich jedes mal nur ein winziges bisschen und es reinigt super. :)

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