25. November 2016

Alternativen zu...Impulskäufen #1: Kleidung

Heute starte - aus aktuellem Anlass... - ich eine dreiteilige Serie zum Thema "Impulskäufe". Unüberlegte Käufe kosten unnötiges Geld, denn die gekauften Waren benutzen wir nicht, ganz einfach weil wir sie nicht brauchen.

70 neue Kleidungsstücke kauft sich jeder Deutsche pro Jahr, hat die Umweltorganisation Greenpeace ausgerechnet. Und schätzungsweise 600.000 bis eine Million Tonnen Kleidung werden jährlich weggeworfen. 


Ein T-Shirt für 3€? Wow, richtiger Schnapper! Dass ich schon drei quasi "baugleiche" Teile im Schrank habe? Egal. 
Und dann noch dieser Rock, 50% reduziert! Das mir die Farbe nicht steht, ist ja nicht so schlimm. 

Heute kalkuliert die Textilbranche mit zehn bis zwölf Modezyklen im Jahr. Wer alle paar Wochen durch die Geschäfte bummelt, findet immer wieder Neues auf den Kleiderständern. Das Überangebot macht orientierungslos und man glaubt, immer neue Sachen kaufen zu müssen, um modisch Schritt zu halten. Mit Sinn und Verstand einzukaufen ist gar nicht so einfach. In manchen Geschäften gehört es zum Konzept, dass man mit Musik und Düften bedröhnt wird. Außerdem ist es in den Läden stockduster, sodass man noch nicht mal so genau sehen kann, wie die Klamotten aussehen, geschweige denn, wie sie verarbeitet sind. Manche Modeketten erheben es zum Konzept, dass die Modelle schnell vergriffen sind, denn das nötigt zum Kauf. Wer heute etwas Schickes sieht, greift besser sofort zu, denn morgen kann das Teil schon aus dem Sortiment verschwunden sein.
Auch der Sale (und so schwachsinnige Aktionen wie der Black Friday - wann ist der eigentlich nach Deutschland gekommen?!) wird von den Modeläden bereits mit einkalkuliert. Das animiert zum kopflosen Shoppen.  
Dabei sind Preisnachlässe immer nur Lockangebote. Am Ende steht man wahrscheinlich doch mit ein, zwei anderen Teilen an der Kasse, die definitiv teurer sind.
 
Leute, lasst Euch nicht verarschen!

Mein Tipp: stellt Euch diese drei Fragen, wenn Ihr das nächste mal vor einer Kaufentscheidung steht:

1. Würde ich dieses Teil auch zum vollen Preis kaufen? 
Ein Kleidungsstück im Sale, und sei es noch so billig, solltet Ihr wirklich nur kaufen, wenn Ihr es auch zum vollen Preis gekauft hättet.

2. Passt das Teil wirklich?
Am Po zu eng und an den Schultern zu weit? Insgesamt eigentlich zu lang? Dann kauft das Teil nicht! Ihr werdet damit nicht glücklich sein. Und "Ich wollte ja eh noch ein, zwei Kilo abnehmen" zählt nicht. Wirklich nicht. Nie. 

3. Gefällt mir das Teil wirklich?
Bitte kauft nichts, nur weil es billig ist. Das sind am Ende die Schrankhüter und "Fehlkäufe", glaubt mir, ich spreche da aus Erfahrung.

Zur weiteren Lektüre empfehle ich diesen, diesen und diesen Artikel. Und noch einmal das Buch von Nunu Kaller, "Ich kauf nix", aus dem ich hier schon den einen oder anderen Gedanken mit Euch geteilt habe. Nunu hat übrigens auch einen super Artikel über den morgigen Kauf-Nix-Tag geschrieben, den Ihr hier nachlesen könnt.

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