29. Dezember 2016

Weihnachten ohne Neukäufe

Ich wurde reichlich beschenkt - allerdings fast komplett ohne Neukäufe! Darüber habe ich mich so sehr gefreut! Zwar habe ich immer gesagt, dass ich auch Geschenke annehme, wenn sie jemand für mich neu gekauft hat (Schenken ist ja zumeist eine nettgemeinte Geste, die ich sehr schätze und respektiere). Trotzdem merke ich, wie mich dieser zusätzliche Besitz belastet. Deshalb bin ich echt glücklich, wenn die Menschen in meinem Umfeld meine Einstellung respektieren und sich meinen Vorsatz so sehr zu Herzen nehmen.
So kam es, dass untem Tannenbaum folgende "neukauflose" Dinge lagen:

Ein Jussi-Adler-Olsen-Roman.
Bei meiner Mama auf der Arbeit gibt's einen Bücherschrank, in dem sie und Ihre KollegInnen regelmäßig ausgelesene Bücher tauschen. Echt ne super Sache. Dadurch sind wir beide auf die Adler-Olsen-Krimis gestoßen, und ich freue mich dass ich endlich weiterlesen kann - ganz ohne Neukäufe. :)

Küchengeräte.
Ich habe bereits zum Geburtstag eine Liste geschrieben mit Küchenutensilien, die ich zwar nicht schmerzlich vermisse, die ich aber schon ganz gut gebrauchen könnte. Meine Mama war dann mit Oma im Keller und hat nachgeschaut, was da ungenutzt rumliegt. Die Dinge habe ich jetzt zu Weihnachten bekommen.
Zum einen eine Kuchenplatte, denn ich backe wirklich viel, habe aber immer Not, die fertigen Kuchen und Torten zu transportieren. Das Problem ist jetzt gelöst.
Salatbesteck gab es bei uns bisher auch nicht - geht ja auch mit Löffel und Gabel -, aber wenn Oma das schon übrig hat, dann nehme ich es doch gerne. :)
Von meiner anderen Oma hatte ich schon letztes Jahr die Wurstmaschine (Fleischwolf) geerbt, mit dem sie immer Spritzgebäck gemacht hat. Als ich das letztens mal selbst backen wollte, musste ich feststellen, dass das Gerät schlimm verrostet und dreckig war, und leider hat auch der Spritzgebäckaufsatz gefehlt. Unterm Weihnachtsbaum lag jetzt die geputze, geölte, silber glänzende Wurstmaschine mit neuem Aufsatz. 

Weinkisten.
Die Kisten stammen vom hiesigen Getränkehändler. Leider hat der Holzwurm dran genagt, aber das Geschenk beinhaltete gleich eine schicke Aufarbeitung, sodass ich mir demnächst ein kleines Regal daraus bauen kann.

Das Happiness-Projekt.
Dieses Buch wurde mir überreicht mit den Worten: "Ich finde Dein Projekt ja so super! Das hier handelt auch von einem tollen Projekt, das jemand anders mal durchgeführt hat. Ich hoffe, es gefällt Dir." Hach, wie schön, wenn sich Leute Gedanken machen. :) Das Buch ist zwar (glaube ich) neu gekauft, aber es passt inhaltlich einfach so gut zu meiner momentanen Lebenseinstellung, dass ich mich sehr drüber gefreut und die ersten paar Kapitel schon verschlungen habe.
Dazu kamen viele selbstgemachte Leckereien. Bei meiner Oma gab es zum ersten Mal gar keine Geschenke (mal abgesehen davon, dass die Geschenke bei meinen Eltern aus Omas Keller stammen), dafür aber eine lecker-vergnügte Kuchenschlacht, ganz getreu dem Motto "Kalorien statt Konsumwahn".


Fazit: Mir ist die gemeinsame Zeit mit der Familie und allen FreundInnen, die über die Feiertage in der Heimat sind, viel wichtiger als große, teure Geschenke. Feuerzangebowle trinken, nächtelang knobeln, ausgiebige Frühstücksdates, Treffen in der Lieblingskneipe  - was will man mehr?
Außerdem versuche ich nach wie vor meinen Besitz weiter zu reduzieren, und das ist schwierig, wenn ich immer wieder Dinge bekomme, die ich gar nicht brauche. Insofern hoffe ich, dass mit der Zeit jede und jeder versteht, dass ich auch ohne materielle Geschenke sehr glücklich bin (vermutlich sogar glücklicher als mit all dem belastenden Besitz). 😊

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