13. März 2018

Eine Ode an's Verschenken.

Ebay-Kleinanzeigen und Verschenkplattformen und -Gruppen in Sozialen Medien können furchtbar nervig sein. Wie oft habe ich schon tagelang etwas für eine Person zurückgehalten, nur um zwei Stunden nach dem vereinbarten Termin eine keine Absage zu erhalten. ("Ich glaub ich schaff's heute leider doch nicht mehr" oder "wird heute leider etwas eng" sind nämlich KEINE Absagen. Punkt.) Oder ich habe eine nette Kaufanfrage für irgendein Teil geschrieben, um original NIEMALS eine Antwort zu erhalten. (Findet sich hier jemand in den Erfahrungen wieder?)Aber um diese (zugegebenermaßen viel zu häufigen) Erlebnisse soll es heute nicht gehen.

Heute möchte ich mich für all die Begegnungen bedanken, die mir den Tag versüßt haben.

Danke an L., die mir Walnüsse aus dem eigenen Garten und selbstgebackene Kekse mitgebracht hat, als ich Ihr Nagellack geschenkt habe.
An I., für eine Tüte (vegetarische) Gummibärchen, die ihm nicht geschmeckt haben, mir dafür umso besser.
An M. für die Packung N'oats und für die liebe Dankesnachricht, dass meine Sirupskuchen "göttlich" geschmeckt haben.
Danke an T. für das nette Pläuschchen am Telefon. Ich hoffe Du zauberst mit meinem alten Mixer die leckersten Gerichte!
Danke an die Mädels aus der Whatsapp-Gruppe, bei denen man innerhalb von zehn Minuten jegliche Art von kleinerem und größerem Krimskrams los wird.
Danke für die "Transaktionen", bei denen man nur zwei Nachrichten hin und her schreiben muss, um Treffpunkt und Uhrzeit abzuklären (die später beide pünktlich eingehalten werden).
Am Ton der Nachricht erkenne ich übrigens sofort, wohin das Ganze führt. Bei "noch da" kann ich mir fast immer sicher sein, dass diese Person den Gegenstand niemals abholen wird, wohingegegen Nachrichten, die mit "Hallo" oder "Guten Tag" eingeleitet werden, deutlich häufiger zum Erfolg führen.
Ich freue mich, dass T. die letzten drei Monate, die er noch in Deutschland studiert, bevor er wieder nach Chile fliegt, auf meiner alten Matratze schlafen kann. Bei ihm ist sie definitiv besser aufgehoben als im Sperrmüll!
Ich freue mich, dass eine Kommilitonin die Gesichtsseife besser verträgt als ich.
Dass T. mit dem alten Geschenkband aus Omas Krimskamskiste seine Weihnachtsgeschenke schick verpacken konnte.
Danke F. für die Organisation einer kleinen, privaten Kleidertauschparty. Seine ehemaligen Lieblingsstücke mit Freundinnen zu tauschen macht so glücklich!

Danke, liebe Verschenkgemeinde!


Auch wenn zahlenmäßig leider die blöden Erfahrungen überwiegen, machen mich die netten Begegnungen einfach so, so, so glücklich, dass ich auch weiterhin teilen, tauschen und verschenken werde. Ich bin gerne Teil der sog. "sharing-economy"! 😊

4 Kommentare:

  1. Hallo Anna,

    glücklicherweise habe ich bisher nur gute Erfahrungen beim Verkaufen/verschenken gemacht. Ich werde nie vergessen, wie sich eine Dame wahnsinnig über einen (ziemlich hässlichen) Zehenring mit Krönchen dran gefreut hat, den ich mal von meiner Cousine geschenkt bekommen habe... echt schön, wie einfach man Leute glücklich machen kann :D

    Und auf eine Kleidertauschparty hätte ich mal wieder große Lust, ich hab inzwischen wieder aussortiert ;)

    Liebe Grüße!

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  2. Wie schön dass du wieder schreibst : )
    Ich bin recht bequem wenn es darum geht Sachen zu verschenken. Zum Glück gibt es in meiner Stadt einen Laden vom Roten Kreuz, der einen Container hat, in den man die Sachen geben kann. Es wird versichert, dass die gespendeten Sachen nur im Laden an Bedürftige verkauft werden. Ansonsten bin ich eher kritisch gegenüber diesen Containern, aber wenn die Spenden dann wirklich vor Ort günstig vergeben werden, finde ich es super.

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    1. Das klingt wirklich nach einer feinen und bequemen Sache!

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