8. September 2019

JGA ohne Neukäufe

*Hochzeit ohne Neukäufe - Part 3*

Wie Ihr Euch vielleicht denken könnt, bin ich nicht so der Typ "Bauchladen"/ "Kondome-verkaufen-in-der-Fußgängerzone". Ich habe mir einen schönen Tag mit meinen besten Freundinnen gewünscht, und den habe ich glücklicherweise bekommen. Und das sogar noch auf vielfältige Weise "nachhaltig". Also ohne Müll, ohne unnötigen Konsum, dafür mit ganz viel Liebe.
Die Erfahrungen meines eigenen Junggesellinnenabschieds nutze ich jetzt einfach mal, um einen kleinen "Ratgeber" für einen JGA ohne unnötigen Konsum zu erstellen.

What to do

Das Schönste ist, was man der Braut schenken kann, ist ein gemeinsames Erlebnis. Was dabei gut ankommt, hängt von der Gruppe und insbesondere von den Interessen der Braut ab.
Das geht quasi ohne Geld: Ein Mitbringpicknick im Stadtpark, eine Schnitzeljagd zu den Lieblingsorten der Braut oder eine Radtour. Bestimmt gibt es auch in Deiner Nähe etliche schöne Ausflugsziele (#entdeckedeineheimat ;-).
Wer ein bisschen Geld ausgeben möchte: Kanutour, Jumphouse, Kletterwald, Escape-Room, Tortenbackkurs, Wellness oder Bonbons selbermachen mit einem Candyman!
 
Die Mädels haben extra leere Marmeladengläser mitgebracht, damit die fertigen Bonbons nicht in Plastiktüten verpackt werden mussten.
Die Bonbons wird es bei unserer Hochzeitsfeier im Rahmen einer Candy-Bar geben. Man hätte sie auch als Gastgeschenke nutzen können. Also eine durchweg sinnvolle Aktion. :)

Außerdem haben wir eine Fahrradtour rund um meinen Heimatort gemacht. Währenddessen wurden Hochzeitsbräuche aus aller Welt mit mir durchgeführt - ob Kokosölmassage, Brautbad, "Bäume" pflanzen oder mit einem (Glücks-)Hufeisen um den Hals rumlaufen... Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß. 😁

  
Mein Tipp: Weniger ist mehr. Was nützt ein straffer Terminplan mit viel Action, wenn dabei keine Zeit für Spaß und Entspannung bleibt.

Die Outfits

Wer kennt sie nicht - die aufwändig verkleideten Frauen- (und Männer-*) Gruppen mit Team-Braut-Schärpen, Tutus und jeder Menge Glitzer im Gesicht. Dass diese einmal getragenen Billigklamotten eine ökologische Katastrophe sind, brauche ich wohl nicht extra zu betonen.
Mein Tipp: Nehmen, was da ist! Einfarbige T-Shirts als Erkennungsmerkmal für die Gruppe, die Braut in einer anderen Farbe abgegrenzt. So muss niemand etwas Unnötiges Neues kaufen.
Bei meinem JGA hatten alle weiße T-Shirts an, ich hatte nur die Info, dass ich alles anziehen darf, außer weiß. So sahen wir auch ohne Team-Braut-T-Shirts oder Bride-to-be-Schärpen als Gruppe ganz toll aus. Das Schönste waren sowieso die Haarkränze: von meinen Trauzeuginnen am Morgen selbst gebunden und farblich hierarchisch abgegrenzt (alle grün und weiß, die beiden Trauzeuginnen hatten noch etwas rot mit dabei und ich zusätzlich weiße Rosen).

Die Deko

Da wir die meiste Zeit des Tages unterwegs waren, war dieser Punkt gar nicht so entscheidend. Aber weil meine Trauzeuginnen so toll sind, wurde die Deko an dem Tag an unterschiedlichen Orten mehrfach verwendet. Am Ende habe ich sie mit nach Hause genommen, um sie bei unserer kleinen Feier nach der standesamtlichen Trauung nochmal aufzuhängen bzw. die Tische mit den Bändern zu verzieren.
EDIT [17.09.2019]: Und selbst in der Kirche hat meine Mama die Deko nochmal wiederverwendet!! Dinge, die da sind, möglichst lange in Benutzung halten - das ist für mich Nachhaltigkeit. :)

Mein Fahrrad wurde mit Blumen aus dem Garten geschmückt, das "Braut"-Schild wurde aus einem Holz-Reststück selbst gebaut. Auch hier gilt also: Nehmen was da ist! 

Happenpappen

Klar, so ein Tag macht hungrig (und durstig ;-)). Jede hatte was für's Buffet mitgebracht - selbstverständlich in Tupper eingepackt und ohne Alu- und Frischhaltefolie. Es gab selbstgemachten Mexikaner und Rhabarberschnaps
Beim Picknick wurde von "echten" Tellern gegessen, und sowieso haben wir den ganzen Tag aus "echten" Gläsern getrunken. Wenn jede ihr eigenes [Schnaps-]Glas mitbringt und den Tag über darauf aufpasst, ist das wirklich keine logistische Herausforderung.
Ihr seht schon: Ich habe echt die besten Trauzeuginnen und die tollsten Freundinnen. Die Mädels sind z.T. aus ganz Deutschland angereist (klimaschonend mit der Bahn <3). Wir hatten einen superschönen Tag mit so vielen liebevollen kleinen Details, aber ohne unnötigen Schnick-Schnack.

*Was ich hier schreibe gilt natürlich für Jungs- und Mädelsgruppen gleichermaßen! Ich wünsche mir insgesamt ein Umdenken bei der Gestaltung von JGAs. Ist doch wirklich schade, wenn dabei immer so viel Müll entsteht...:/

Part 1: Hochzeit ohne Neukäufe 
Part 2: Eheringe ohne Neukäufe
Part 3: JGA ohne Neukäufe
Part 4: Hochzeitsfeier ohne Müll
Part 5: Nachhaltige Give-aways, oder: Gastgeschenke ohne Neukäufe
Part 6: Hochzeitsdeko ohne Neukäufe
Part 7: Brautkleid ohne Neukäufe
Part 8: Klimafreundliche Hochzeitsreise

2 Kommentare:

  1. Liebe Anna,
    das klingt nach einem sehr schönen Tag mit deinen Mädels. Ich wünsche dir noch nachträglich alles erdenklich Gute zu deiner Hochzeit. Möge eure Ehe gesegnet sein.
    Liebe Grüße
    Nyra

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