31. Dezember 2019

Fünf nachhaltige Neujahrsvorsätze

Mehr Sport, weniger ungesundes Essen, mit dem Rauchen aufhören... Das sind die Klassiker-Vorsätze, die in der Regel scheitern. Und trotzdem bin ich nicht per se gegen gute Vorsätze für das neue Jahr! Denn auch "kauflos glücklich" war mal ein Neujahrsvorsatz, und an den halte ich mich jetzt schon seit vier Jahren. Ich würde sagen: Mit der richtigen Motivation und einem inneren Antrieb funktioniert sowas Dauerhaftes gut.
Leichter fallen kleine Schritte. Für Euch habe ich ein paar wirklich "gute" Vorsätze zusammengestellt: Gut für's Klima, gut für die Umwelt, gut für alle Mitmenschen, und natürlich habt Ihr selbst auch was davon!

1. Zu einer Ethik-Bank wechseln

Geldanlagen sind ein Thema, das ich bisher vor mir herschiebe. Und dabei ist es so wichtig!
Banken wirtschaften mit unserem Geld, d.h. mit jedem Euro, den ich auf dem Konto oder Sparbuch liegen habe, um Gewinne zu erzielen.
Die schlechte Nachricht: Die überwiegende Mehrheit der Banken investiert standardmäßig in Firmen, die ihre Hände in Rüstungsgeschäften, Atomwaffen, Atom- und Kohlekraft, Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit und moderner Sklaverei haben. Mit dem Geld, das bei einer solchen Bank angelegt wird, werden also direkt oder indirekt Kriege und Klimawandel finanziert.
Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen! GLS, Ethikbank, Tomorrow uvm.
Während die meisten der hier genannten Vorsätze als Inspiration für Euch gedacht sind, ist das hier tatsächlich auch mein eigener Vorsatz für 2020.

2. Zu Ökostrom wechseln

Erneuerbare Energien sind gut fürs Klima und auch für den Geldbeutel! Ich war selbst überrascht, aber der Ökostrom bei unserem lokalen Stomversorger ist günstiger als der konventionelle Tarif. Und wer will schon mit seinem/ihrem Geld Kohle und Atomkraft fördern? Nein, danke. :)

3. Aufbrauchen, was da ist

Und zwar in allen Bereichen des Hauses: Küchenschränke, Badezimmer, Bastelkiste. Statt immer wieder unüberlegt auf Vorrat zu kaufen, einfach einmal alles WIRKLICH aufbrauchen. So hat mein erstes Jahr ohne Neukäufe angefangen, und es war erstaunlich, wie lange ich mit dem, was ich hatte, hingekommen bin (und z.T. immer noch hinkomme: Mein Nagellack wird irgendwie nicht weniger, und auch Backpapier und Frischhaltefolie habe ich dank Umstellung auf Mehrweg-Alternativen noch immer nicht aufgebraucht).

4. Einen Büchereiausweis holen

Bücher gebraucht kaufen ist natürlich schonmal besser, als sie neu zu kaufen. Aber wenn sie nach einmaligem Lesen im Regal verstauben, ist das auch nicht wirklich nachhaltig.
Für 2019 war mein einziger Vorsatz, mir einen Bibliotheksausweis zu holen. Das habe ich gleich am 2. Januar getan, und seitdem habe ich viele spannende Bücher gelesen.
Ich finde den Gedanken schön, dass vor mir schon viele Menschen in demselben Abenteuer versunken sind, beim gleichen Thriller mitgefiebert haben, und dass das Buch auch nach mir noch Menschen Freude bereitet.
Wusstet Ihr übrigens, dass es in der Stadtbibliothek (nicht nur in Oldenburge) neben Büchern und DVDs auch Spiele zum Ausleihen gibt? Das finde ich super, denn so haben wir die Möglichkeit, immer mal wieder was Neues zu testen, ohne dass das Spieleregal zusammenbricht.

5. In die eigene Bildung investieren

Ob nun Geld oder Zeit investiert wird, das sei jeder und jedem selbst überlassen.
(Sach-)Bücher lesen (das lässt sich gut mit dem vorherigen Vorsatz verbinden ;-)), online-Kurse machen, Workshops besuchen, Poscasts hören - das alles trägt zur eigenen (Weiter-)Bildung bei.
Lernen, wie man Dinge repariert (Repair-Cafés besuchen, Workshops mit Millie and the bee [persönliche Herzensempfehlung], YouTube-Tutorials...), lernen, wie man Gemüse anbaut (dazu gibt es zahlreiche Bücher und sogar Volkshochschulkurse), ein Fotokurs, eine neue Sprache... es gibt so viel zu lernen! Einfach den eigenen Interessen folgen.
Mögliche weitere Bereiche, in denen man sich (fort-)bilden kann: Klimawandel, Gleichberechtigung, Rassismus, Nachhaltigkeit, Achtsamkeit... Das erworbene Wissen kann langfristig dazu beitragen, die Welt nachhaltig zu verändern. :)

Und ansonsten: Vielleicht von allem ein bisschen weniger. 

Wer nicht von heute auf morgen zum Veganer werden mag, fängt einfach erstmal an, weniger Fleisch und mehr vegetarische Gerichte zu essen. Wer nicht von heute auf morgen "zero waste" schafft, fängt erstmal an, in einzelnen Bereichen (z.B. Lebensmittel, Kosmetikprodukte o.ä.) Müll zu vermeiden.

EDIT [7.1.2020]: Auch für den Xing Klartext habe ich einen Beitrag zu "guten" Neujahrsvorsätzen geschrieben, der nochmal ein bisschen zusammenfasst, was ich hier eigentlich so die letzten vier Jahre gemacht habe.

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch nach 2020!

P.S.: Mein Schwager hat mir zu Weihnachten eine Domain geschenkt - der Blog ist jetzt also auch ohne Blogspot direkt über www.kauflosglücklich.de zu finden

3 Kommentare:

  1. Toller Artikel! :) Ich bin vor ca. 2 Jahren zur GLS-Bank gewechselt. Es war mit nur wenig Aufwand verbunden. Ich bin sehr zufrieden, da ich problemlos an Volks- und Spardabank-Geldautomaten Geld abheben kann. Bei einem Telefonat mit einem Bankmitarbeiter wurde ich sehr freundlich behandelt und mit wurde geholfen. ;)
    Welchen Stromanbieter habt ihr?

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    1. Hallo Andrea, das klingt ja richtig entspannt und macht Mut, das Ganze zeitnah in Angriff zu nehmen.
      Wir sind bei der EWE. Ist natürlich kein reines Ökostrom-Unternehmen, von daher gibt's sicherlich noch bessere Alternativen.
      Liebe Grüße!

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  2. Die Idee mit den Büchern ist besonders wichtig: Bücher sind zum Lesen da!
    Ich bin dabei, meine Bücher zielgerecht zu verschenken. Vor kurzem besuchte mich ein Freund, irgendwann teilte er mir mit, dass er sich demnächst für die Gewaltfreie Kommunikation interessieren werde, flugs konnte ich ihm das Buch von M. Rosenberg aushändigen. Sollte er wirklich weiterhin daran interessiert sein, so werde ich ihm auch das Übungsbuch geben. Mit der Auflage, nach Benutzung es nicht jahrelang herumliegen zu lassen, sondern ebenfalls weiterzugeben. Und da seine Partnerin Leute beratet, habe ich ihm die Unterlagen meiner Coachingausbildung mitgegeben, da sie ihr dienen könnten. Außerdem erstelle ich Listen von meinen Büchern (jeweils 10) und sende sie gezielt meinen Freunden zu, die sich bis 3 aussuchen können. Langsam lichtet sich meine Hausbibliothek, die Bücher gehen auf Reisen und freuen sich.
    Für den neuen Bedarf habe ich drei Bibliotheksausweise und kann online-Bücher über die App "Onleihe" ausleihen. Und ich kann den Bibliotheken Vorschläge für Neuankäufe machen.

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