15. August 2016

Reparieren statt wegschmeißen! - Gastbeitrag #4

Über den heutigen Gastbeitrag freue ich mich ganz besonders, er stammt nämlich von meiner Mama!

Ich habe mir vor einigen Jahren eine Handtasche gekauft, die gerade praktisch und gut war. Eigentlich war schon immer klar, dass diese Tasche nicht lange halten würde, weil eben billig. Im Laufe der Jahre hat sich diese Tasche aber zu meiner Lieblingshandtasche gemausert. Sie hat die ideale Größe und die Aufteilung mit den kleinen Fächern finde ich einfach super. Im letzten Urlaub begann sie leider, sich in ihrem Material aufzulösen.


Natürlich habe ich im Urlaub schon geguckt, ob es so etwas ähnliches gibt. Gibt’s natürlich nicht!
Ich hatte noch Stoff, den man eigentlich für Polstermöbel benötigt. Den konnte ich auf die Tasche aufnähen und damit den mürben Stoff abdecken. Außerdem fand ich in meinem Nähkorb noch ein paar Nieten, die ich mit verwendet habe, damit das ganze nicht so geflickt aussieht.
 Und so sieht das Ergebnis aus:
Ging ganz flott und ich kann meine Tasche weiter nutzen. (Vielleicht nicht zum Gala-Dinner, aber für unterwegs im Alltag  reichts allemal.)

Der Stoff stammt übrigens aus einer Recycling-Akion: Letztes Jahr haben wir eine neue Couchgarnitur bekommen. Von unserer alten Garnitur wollten wir aber gerne einen Hocker behalten (und keinen Neuen kaufen). Wir haben dann im Möbelhaus bei der Bestellung der neuen Couch um etwas zusätzlichen Stoff gebeten, und ein Polsterer hat uns dann den alten Hocker passend zur neuen Garnitur bezogen.

Die Nieten stammen von alten Clogs, die wirklich nicht mehr zu gebrauchen waren. Weil ich die Nieten so toll fand, hab ich sie vor dem Entsorgen der Clogs abgetrennt - für später mal. :)

Für diesen Gastbeitrag wollte ich jetzt mal wissen, ob ich eine Handtasche auch flicken könnte, wenn ich nicht gerade ein Reststück zur Hand gehabt hätte oder ohne überflüssig viel Stoff neu kaufen zu müssen. 
Ich bin deshalb zum Möbelhaus gegangen und hab einen Berater gefragt, ob ich Probestücke bekommen könnte. Er erklärte mir, dass sie die Bücher (sehen aus wie Tapetenbücher, für die Anna hier schonmal geworben hat) üblicherweise an Kindergärten und soziale Einrichtungen weiter geben. Weil ich aber nur ein Buch haben wollte, hab ich eins bekommen. Und weil ich speziell nach Lederoptik gefragt hatte, hat er mir zusätzlich noch zwei extra Stücke gegeben. Allein mit diesen Stücken, die etwas größer waren als die im Probebuch, hätte ich meine Tasche flicken können. Im Zweifelsfall könnte man also auch mal diese Quellen ausprobieren, wenn man nichts Neues kaufen will.
In dem Polsterstoffbuch sind übrigens sehr viele schöne Muster. Ich überlege, ob ich daraus nicht eine Flickentasche nähen könnte...
...Auswahl ist genug da. :)

Ich denke, jetzt dürfte allen klar sein, woher ich meinen Hang zum Basteln, Improvisieren, Recyclen und Reparieren habe, was? :D Danke Mama, das ist echt super geworden und ich freue mich, dass Du Deine Lieblingstasche retten konntest.
Netterweise durfte ich mich großzügig am Musterbuch bedienen und überlege grade noch, ob ich dieses Portemonnaie oder so eine kleine Tasche nähen soll...oder beides?

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