14. September 2016

5 gute Gründe für Second Hand

Dass ich aus voller Überzeugung Second Hand trage, dürfte Euch inzwischen schon aufgefallen sein. Das hat gar nicht so viel mit meinem Vorsatz zu tun, ein Jahr nichts Neues zu kaufen, sondern auch ganz praktische Gründe. 

1. Second-Hand-Kleidung läuft nicht (mehr) ein.
Ich habe schon einige Male Kleider, Blusen u.a. gekauft und mich nach dem ersten Waschen tierisch darüber geärgert, dass sie (zu) kurz geworden sind. Nach mehrmaligem Waschen war dann z.B. auch noch die Farbe stark verblasst. Das kann bei gebrauchter Kleidung nicht passieren, denn sie hat schon einige Waschgänge hinter sich und zeigt deshalb ihr wirklich wahres Gesicht. Sprich: Länge, Form und auch Farbe werden sich nicht mehr sehr stark verändern.

2. Die giftigen Chemikalien sind bereits rausgewaschen.
Wenn mir jemand erzählt, er oder sie kaufe ungern gebrauchte Kleidung, weil er/sie das unhygienisch findet, muss ich immer sehr schmunzeln. Viel unhygienischer sind nämlich die ganzen Chemikalien (Weichmacher, Farbstoffe, Imprägniermittel und noch viiiiel mehr; mehr Infos gibt's in diesem Video) mit denen die Kleidung während der Produktion behandelt wird. Die sind absolut gesundheitsschädlich, weshalb Kleidung aus dem Kaufhaus vor dem ersten Tragen unbedingt gewaschen werden sollte. Bis die Chemikalien endgültig aus der Kleidung rausgewaschen sind, dauert es aber mitunter noch einige weitere Waschgänge. 
Insbesondere bei Kinderkleidung ist das m.E. ein wichtiges Argument pro Second Hand!

3. Es ist gut für die Umwelt.
Nachhaltigkeit ist der Hauptgrund, aus dem ich dieses Projekt gestartet habe. Am 8. August war der von Wissenschaftlern errechnete Punkt erreicht, an dem die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht hat, die dieser Planet jährlich neu für sie aufbringen kann (siehe hier; übrigens hatte Deutschland diesen Punkt bereits am 28. April erreicht! Würden alle Menschen so leben und wirtschaften wie die Deutschen, wären drei Erden notwendig, um den Bedarf an Ressourcen zu decken). Wir produzieren also erheblich mehr, als für die Erde (und damit letztlich auch für uns) gut ist.  
Beim Kauf von gebrauchter Kleidung werden keine neuen Ressourcen benötigt. Und auch wenn es ein noch so kleiner Beitrag ist, ist es eine echt sinnvolle und effktive Sache, Kleidung statt in den großen Shoppingcentren einfach gebraucht zu kaufen. 

4. Unikate statt Mainstream.
Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, dann habe ich vor allem eines vor Augen: Jede/r lief in den gleichen H&M-Teilen rum. Und auch jetzt noch sehe ich in der Innenstadt häufig einen ziemlichen Einheitsbrei. Das passiert nicht, wenn man gebrauchte Kleidung kauft. Man ist viel unabhängiger von Trends, die die Modeläden vorgeben, kauft das, was man selbst schön findet und sieht dementsprechend am Ende nicht aus wie jede/r andere.

5. Money, money, money.
Allgemein ist bei Second-Hand-Ware das Preis-Leistungs-Verhältnis m.E. viel besser als bei neuer Kleidung, weil man genau weiß, was man bekommt und nicht nach einmaligem Waschen ein völlig anderes Produkt in den Händen hält (s.o.).   
Der finanzielle Aspekt wird auf dem Blog häufig ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Aber (das haben viele von Euch gefragt) JA, ich spare enorm viel Geld, weil ich es nicht für neue Klamotten ausgebe.
Ehrlich gesagt habe ich in diesem Jahr bisher erst zweimal Geld für Kleidung ausgegeben (für dieses Blümchenkleid von Pick & Weight sowie für diesen Kaschmirpulli von Beacon's Closet). Die restlichen Teile (drei T-Shirts, ein Longsleeve-Shirt, Shorts und ein Kleid) habe ich von Freundinnen geschenkt bekommen. 
Neu in meinem Kleiderschrank: Die ausrangierte Kleidung von Freundinnen.
Ich ermutige also noch einmal ausdrücklich dazu, mit FreundInnen Kleidung zu tauschen oder auf Kleidertauschpartys zu gehen. Dabei gibt man keinen Cent aus und macht sich gegenseitig glücklich. :)

Vielleicht sehen wir uns ja am Freitag beim Park(ing) Day? Da gibt es - neben ganz vielen anderen tollen Aktionen - eine kleine Kleidertauschparty. Die perfekte Gelegenheit, um ganz nachhaltig den Kleiderkreislauf anzuregen. ;-)

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