27. September 2016

Eure Fragen #2: Lebensmitteltransport- und Lagerung

Wie angekündigt folgt hier Teil zwei der großen Fragerunde.

"Mich würde alles rund um Transport von Lebensmittel interessieren." 
a) Was nutzt Du für Wassertransportmöglichkeiten? 
Wasser kommt bei uns aus der Leitung, das muss ich also nicht großartig transportieren. ;-) Allerdings muss ich zugeben, dass ich ab und zu gerne auch mal Wasser mit Sprudel trinke, das kaufe ich dann selbstverständlich in (Mehrweg-) Glasflaschen und auch Saft kaufe ich in Glasflaschen. Zum Transportieren habe einen Träger aus Stoff, der genau auf meinen Gepäckträger passt und mit dem man neun Flaschen auf einmal tragen kann. 
  
b) Was nutzt Du, wenn Du einen riesen Salat dabei hast z.B. für eine Party? 
Ganz sicher niemals Frischhaltefolie. Ich habe eine sehr große Tupperdose (da passen über 2 Liter rein), für die es einen Deckel gibt. Die ist auch viel sicherer zu transportieren als eine Schüssel, die mit Folie abgedeckt wird. Tupper ist Kunststoff, I know, nicht sehr öko. Aber 1. Besser als Frischhalte/-Alufolie, die nur einmal benutzt wird, 2. Diese Dosen habe ich nunmal schon, und 3. Edelstahlbehälter habe ich noch nicht in dieser Größe gesehen.
Vorratsbehälter in unterschiedlichsten Größen für Essensreste uvm.
c) Wie bringst du Obst/Gemüse nach dem Einkaufen nach Hause?
und dazu passend die Frage einer anderen Leserin: "Mich stört es immer, wenn ich Obst und Gemüse kaufe, dass jede einzelne Sorte in diese dünnen Tüten verpackt werden muss. Umgehst du das und wenn ja, wie?"
Über diese Frage aus der Kategorie Zero Waste habe ich mich sehr gefreut, denn das ist eine Sache, die mich ebenfalls sehr stört. Die ganz einfache Antwort lautet: Niemand ist gezwungen, die dünnen Plastiktüten zu benutzen! Ich lege Äpfel, Pfirsiche, Möhren & Co. an der Kasse immer lose auf's Band und nehme sie anschließend in Stoffbeuteln mit nach Hause.
Kleineres Obst und Gemüse (Kirschen, Pilze, Nüsse...) lege ich - Achtung, Geheimtipp! - in ein Wäschenetz. Dafür habe ich an der Kasse schon das ein oder andere Schmunzeln geernet, aber es hat sich nie jemand deswegen beschwert. Das Wäschenetz wiegt so gut wie nichts, deswegen ist es nicht schlimm, wenn es mit dem Obst auf die Waage kommt.
Den Großteil meines Obst- und Gemüsevorrats kaufe ich übrigens auf dem Wochenmarkt, denn dort gibt's alles ohne Sticker UND man bekommt ein Gespür für die Lebensmittel, die es überhapt in der Saison und in der Region gibt.

d) sonstige "Transportmittel" 

Brot und Brötchen kaufe ich beim Bäcker (niemals abgepackt!) und nehme es im im Brotbeutel - ein stinknormaler Stoffbeutel, den ich eben nur für Backwaren verwende - mit. Ja, Brötchentüten sind aus Papier und "machen doch gar nicht so viel aus". aber: auch sie müssen produziert werden, dafür werden unnötig viele Ressourcen benötigt. Also warum nicht einfach den Beutel mitnehmen?
Für den Lebensmitteltransport zur Uni etc. empfehle ich als allererstes eine eigene Flasche. Überall gibt es Wasserhähne oder sogar Wasserfontänen, an denen man die Falsche auffüllen kann. Ich bin zwar absolute Teetrinkerin, sehe aber durchaus ein, dass Studierende sehr auf Kaffee angewiesen sind. Leider verkaufen immer mehr Mensen und Cafés Pappbecher. Das muss nicht sein! Bringt Euren eigenen to-go-Becher mit und tut damit unserem Planeten einen Gefallen! 
Einmal für Kaffe, einmal für Tee.
r's "Pausenbrot", das Mittagessen oder andere kleine Snacks sind Dosen (aus welchem Material auch immer) oder Schraubgläser die optimale Lösung. Dass man r das mitgebrachte Essen eigenes Besteck mitnimmt, versteht sich von selbst.

"Wie lagerst du deine Lebensmittel im Kühlschrank, damit sie lange halten?"

Gute Frage, da mache ich mir selbst manchmal so meine Gedanken.
Richtige Lagerung ist extrem wichtig, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Denn viel zu oft müssen Lebensmittel weggeschmissen werden, weil sie verdorben sind - und das liegt meist an der falschen Lagerung. Dazu kommt, dass sich viele Menschen vom Mindesthaltbarkeitsdatum verunsichern lassen (es heißt "mindestens haltbar bis", nicht "sofort absolut tötlich ab" ;-))
Sehr hilfreich finde ich diese beiden Ratgeber von Utopia:

https://utopia.de/ratgeber/lebensmittel-richtig-lagern/
https://utopia.de/ratgeber/lebensmittel-richtig-lagern-ohne-kuehlschrank/ 

Wie Ihr seht, ist der Kühlschrank gar nicht immer der optimale Ort um Lebensmittel zu lagern. Aber war tun, wenn man keinen Keller, keine Speisekammer/Vorratsraum hat? Eine ehemalige Mitbewohnerin hat ihr Obst und Gemüse z.B. immer in einer Holzkiste mit Deckel auf dem Balkon gelagert. Wenn der Balkon vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, ist das m.E. eine sehr gute Lösung. :) Wir haben zum Glück in unserer neuen Wohnung auf dem Balkon einen kleinen Schuppen, der ist dunkel und kühl und eignet sich damit optimal für die Lagerung von Äpfeln, Kartoffeln & Co. 

Reste vom Abendessen oder angeschnittenes Obst und Gemüse bedecken viele Menschen mit Frischhaltefolie, um es dann bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufzubewahren. Das ist eine vollkommen unnötige Verschwendung von Plastik. Solche Reste können genauso gut in wiederverwendbaren, verschließbaren Dosen, Boxen oder Schraubgläsern aufbewahrt werden. Der Vorteil: Der Rest kann so verpackt direkt als fertiges Mittagessen mit ins Büro oder in die Uni genommen werden. Das spart Geld und zusätzlichen Verpackungsmüll.

Bei Utopia gibt es noch ganz viele weitere Beiträge zum Thema Lebensmittellagerung, Mindesthaltbarkeitsdatum und "Forever Foods", d.h. Lebensmittel, die quasi niemals verderben. Absolut lesenswert!
Habt Ihr noch weitere Fragen? Scheut Euch nicht, fragt mich alles, jederzeit! Gerne auch nach konkreten Alternativen, wenn Ihr etwas Bestimmtes im Kopf habt. 

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